Kleingartenverein
 
Rosengarten e.V.

Das Vereinsheim am Rosengarten

Genauso bewegt wie die Geschichte des Vereins, ist auch die des Ver­eins­heimes. Ursprünglich war das Vereinsheim mit der Gartenanlage direkt verbunden. Damit bildete es auch den Vereinsmittelpunkt. Leider ist dies durch den Bau der B 9 nicht mehr so.

Wie fing es an? Bereits 1927 pachteten die Kleingärtner das Gelände, auf dem unser heutiges Vereinsheim steht. Zunächst wurde eine kleine Holz­ba­racke errichtet, in der man sich zu Zusammenkünften im kleinen Kreise traf und Besprechungen abhielt. Auf Initiative von Julius Kartarius wurde in den nachfolgenden Jahren in mehreren Baustufen an dieser Stelle ein massives Vereinsheim errichtet. Dazu gehörte auch ein kleiner Saal und ein Büro. Vor dem Vereinsheim stand ein kleiner Aus­stellungs­pavillion, denn es wurden jedes Jahr die Früchte der Arbeit ausgestellt und prämiert.

Bewirtschaftet wurde das Heim in eigener Regie. Aus den Berichten während der Kriegszeit geht hervor, wie stolz man war, dass es noch 1943 gelungen war, Wein zum Ausschank im Vereinsheim zu beschaffen.

Bei dem großen Bombenangriff 1943 sank auch das Vereinsheim in Schutt und Asche. Was man in vielen Jahren mühsam aufgebaut hatte, verbrannte in einer Nacht. Alle Aufzeichnungen und alle Pokale waren für immer verloren. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau. Es fing genau so an, wie nach der Vereinsgründung. Zunächst wurde im ersten Schritt eine Wirtschaftsbaracke errichtet. Ab 1952 erfolgte der Aufbau eines massiven Vereinsheimes. Die Finanzierung erfolgte teilweise über Finanz­ierungs-Bausteine zu 0,50 , 1,00 und 2,00 DM, sowie über rück­zahl­bare unverzinsliche Anteilscheine zu je 10,00 DM/Stück. Wichtig war vor allem die unentgeltliche Eigenleistung der Mitglieder.


Während des Winters erfolgte der Ausschank im Keller. Die Be­wirt­schaf­tung wurde über den Verein organisiert. Meistens waren Rentner als Wirte beschäftigt, die mit einer Umsatzprovision bezahlt wurden.

Im Erdgeschoss wurde der heute noch bestehende Saal errichtet. In dem 2-geschossigen Gebäudeteil plante man auch ein Beratungszimmer und eine 2-Zimmer-Wohnung für den jeweiligen Wirt ein. Die angebaute Bühne wurde in den ersten Jahren auch für die Aufführung von kleinen Theater­stücken bei Festen und karnevalistischen Veranstaltungen genutzt.

Waren zunächst nur zwei Toiletten in der Gaststätte vorhanden, so musste den hygienischen Ansprüchen entsprechend 1971 eine Toiletten­anlage in der jetzigen Größe gebaut werden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch noch ein großer Schuppen angebaut, der vor allem bei Sommer­festen genutzt wurde.

Für die Bewirtschaftung wurden danach Pachtverträge mit haupt­amt­lichen Wirten abgeschlossen, die auf eigene Kosten und Risiko die Ver­eins­gast­stätte betrieben.

Die Bausubstanz des Vereinsheimes zeigte schon bald erste Mängel. Man merkte, dass bei der Errichtung gespart werden musste und das ver­wen­dete Material noch nicht der heutigen Qualität entsprach. Nach einem Sturmschaden, dem die damalige Terrassenüberdachung zum Opfer viel, begann eine Phase der Erneuerung.

Der natürliche Bau­stoff Holz beherrschte nun das Vereinsheim. Unter fachlicher Leitung und per­sön­lichem Einsatz von unserem Ehrenmitglied Dieter Börstler, sowie einigen tausend Arbeitsstunden der freiwilligen und uneigennützigen Helfer, erhielt das Heim innen und außen ein neues Gesicht.

Dazu trug auch 1995 der neue Pächter Thomas Müller bei, der ebenfalls kräftig in­ves­tierte und so im Lokal und den anderen Räumlichkeiten eine an­ge­nehme Atmosphäre geschaffen werden konnte.